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Tipps

Regionalität nützen

Regionale Netzwerke und Initiativen haben einen positiven Einfluss auf das Klima und die lokale Wirtschaft. Worauf Sie dabei achten sollten, finden Sie hier.

Wie finde ich regional und nachhaltige Produzierende?

  • Suchen Sie nach bestehenden regionalen Initiativen, Netzwerke von Produzierenden sowie Lieferantinnen und Lieferanten und versuchen Sie, diesen beizutreten.

 

  • Suchen Sie Informationen über lokaltypische Produzierende und deren Produkte. Lebensmittel, die einzigartig für die Region sind, können besonders gut vermarktet werden und Gäste sind bereit, mehr für dieses exklusive Erlebnis zu bezahlen. Kontakt mit lokalen Produzierenden aufzunehmen, sollte daher der erste Schritt beim Aufbau stabiler, vertrauenswürdiger Liefernetzwerke sein.

 

  • Suchen Sie nach guten Gastronomie-Beispielen. Besuchen Sie diese Best-Practice Betriebe und profitieren Sie von den Erfahrungen anderer.

 

  • Nehmen Sie an kulinarischen Veranstaltungen oder kleinen Märkten teil und knüpfen Sie dabei Kontakte zu lokalen Produzenten. In den letzten Jahren finden vermehrt regionale ‚Genussfestivals‘ statt, z.B. das Slow Food Bio Festival „Aufrettern“ im Retter Bio-Natur-Resort in Pöllauberg (Steiermark) oder das Bio-Bergbauernfest in Hall in Tirol.

 

  • Ersetzen Sie importierte Produkte mit lokalen Alternativen. Für einige Zutaten gibt es oft lokale Produkte, die den importierten Lebensmitteln ähneln, aber deutlich ressourceneffizienter sind. So ist beispielsweise die Reisproduktion sehr wasserintensiv und Reis muss aus großer Distanz importiert werden. Ein gutes Substitut für Österreich ist hier zum Beispiel Dinkelreis, welcher deutlich weniger Wasser bei der Produktion verbraucht und lokal angebaut wird.

 

  • Legen Sie einen eigenen Gemüse- oder Kräutergarten an. Dadurch schaffen Sie ein zusätzliches Erlebnis für Ihre Gäste und helfen dabei, das Bewusstsein für nachhaltige regionale Lebensmittel zu steigern. Obwohl die Produktion meistens sehr kleinteilig ist, bieten Hausgärten eine Reihe von Vorteilen: Die Entfernung vom Garten auf den Teller ist kurz und direkt, wodurch Transportdistanz und Verpackungsmaterial eingespart werden. Dies führt zu einer besseren CO₂-Bilanz. Zudem können genau jene Lebensmittel angebaut werden, die der Betrieb benötigt (z.B. biologische Lebensmittel).

 

  • Investieren Sie in die Weiterbildung Ihres Personals, um das notwendige Wissen zu nachhaltigen Lebensmitteln und deren Einsatz im eigenen Betrieb aufzubauen. Netzwerke und Initiativen bieten geeignete Schulungen, Workshops oder Messen zu unterschiedlichen Themen an.

Bestehende regionalen Initiativen in Österreich

In Österreich wurde das Netzwerk Kulinarik Genussregion ins Leben gerufen, um die regionale Lebensmittelproduktion zu unterstützen und Produzenten und Gastronomiebetriebe zu vernetzen.

Bio Austria ist der starke Verband der österreichischen Biobäuerinnen und Biobauern und damit die Vertretung der biologischen Landwirtschaft in Österreich. Dort finden Sie Biolandwirtschaften und Marktpartnerschaften für die einzelnen Regionen.

Demeter steht für Öko-Landbau mit strengen Vorgaben. Das anspruchsvolle Demeter-Siegel zertifiziert nach biologisch-dynamischen Richtlinien erzeugte Bio-Produkte und berücksichtigt dabei auch Nachhaltigkeitsaspekte.

Slow Food schafft Bewusstsein für die Wertigkeit von Lebensmitteln und fördert Achtsamkeit und Genuss. Das Projekt „Arche des Geschmacks“ der Slow Food Stiftung für Biodiversität schützt weltweit regional besondere und wichtige Nutztierarten, Kulturpflanzen sowie traditionelle Zubereitungsarten vor dem Vergessen und Verschwinden. In Österreich umfasst diese Liste über 60 Lebensmittel.

Die Vegane Gesellschaft ist eine sehr aktive Umweltschutzorganisation mit Ernährungsschwerpunkt, die Menschen für klimafreundliche Ernährung und Lebensmittelherstellung begeistert.

Die Grüne Haube ist eine Auszeichnung, die österreichweit an Hotellerie- und Gastronomiebetriebe verliehen wird, die vollwertig-vegetarische Gerichte in zertifizierter Bioqualität anbieten.